Der Lagerkeller

 

Um das Bier vernünftig lagern zu können, gibt es eigentlich nur zwei Möglichkeiten: Die erste Möglichkeit ist auch die einfachste und zwar die Nachgärung in der Flasche. Die zweite Möglichkeit ist etwas aufwendiger, aber auch ’stilechter’: das Lagern im Fass.

Beide Varianten dienen dazu, dass sich durch die Lagerung Kohlensäure im Bier bilden kann und so die nötige Rezenz erhält.

1a. Flaschengärung:

Hierbei benötigt Ihr lediglich genügend Flaschen, um das gesamte gebraute Bier hierin abfüllen zu können. Ich empfehle dabei ausschliesslich auf Bügelflaschen zu setzen, diese findet man wieder vermehrt im Getränkehandel.

1b. Fassgärung:

Für die Fassgärung benötigt Ihr:

  • kegfassKEG-Fass (Die gängigsten Größen sind 20l, 30l und 50l; wobei das 20l Fass oft auch noch einen kegfassbayrischen kegfassAnstich hat, so dass man sein Selbstgebrautes auch mal auf ein Fest mitnehmen kann).
    Auf dem linken Bild ist ein 30l KEG-Fass mit Kunststoff- Ummantelung zu sehen (diese dient als Schutzhülle für das Fass und als zusätzliche Isolierung). Das untere Bild zeigt die drei verschiedenen Fittingsysteme für das KEG-Fass.fitting_oben
  • Zapfkopf

flach_kombiflach_kombi-detailkorb

  • Spundapparat

Das KEG-Fass und den entsprechenden Zapfkopf findet Ihr recht häufig und nicht allzu teuer bei den bekannten Internet-Auktionshäuser (z.B. bei ebay). Mehrmaliges Schauen und Vergleichen lohnt sich auf alle Fälle. Ihr müsst aber hierbei aufpassen, denn es gibt 3 gängige Systeme für das Kegfass. Und zwar den Korbfitting, den Flachkopffitting und den Kombifitting (siehe oben). Die Zapfköpfe für den Flach- und Kombifitting sehen zwar von der Seite her identisch aus, der ‘Stößel’ hat aber eine andere Form. Aufpassen!

Daher müsst Ihr bei den Auktionen unbedingt darauf achten, dass sowohl das KEG-Fass, als auch der Zapfkopf den gleichen Fitting besitzen. Wenn nichts dabei steht, unbedingt nachfragen.

Spundapparate findet man relativ selten bei ebay. Vielleicht habt Ihr ja Glück, ansonsten hilft nur der Fachhandel, denn ohne Spundapparat geht gar nichts!

Um aus diesen Teilen eine perfekte Fassgärung zu machen, muss man den Zapfkopf nur ein wenig umbauen. Ursprünglich wird an (1) die Bierleitung angeschlossen und an (2) die CO2-Leitung. (3) befinden sich zwei Lippenventile, diese dienen als Rückschlagventil, damit auf diesem Weg nur CO2 ins Fass gelangen kann, aber nichts hinausgeht. Da wir an (2) unseren Spundapparat anschliessen wollen, müssen wir die Lippenventile in die andere Richtung einbauen, damit das überschüssige CO2 aus dem Fass gelangen kann, aber nichts zurückkommt! (1) muss mit einer Blindkappe fest verschlossen werden, damit hier kein Bier austreten kann - SEHR WICHTIG! Hier findet Ihr das Prinzip des KEG-Fasses bebildert.

Und das geschickte bei der Fassgärung ist, dass man sich gleich auch noch mit etwas mehr Aufwand, eine eigene Hausbar bauen kann, mit der man sich dann später sein Selbstgebrautes frisch zapfen kann.

2. Die Kühlung

Da die Hauptgärung bei knapp über 0 °C ablaufen sollte, wird natürlich noch eine Kühlung benötigt. Hierbei kann man aber keine allgemeinen Ratschläge geben, je nach Platzangebot oder der Dicke des Geldbeutels gibt es unterschiedliche Varianten. Gebrauchte Kühlschränke sollten für den Anfang sicherlich genügen, da diese i.d. Regel auch sehr günstig zu erwerben sind, man sollte nur vorher ausprobieren, ob die Fässer auch hineinpassen. Genauso können natürlich auch Kühltheken in Frage kommen.


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